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Wie schnell sagt man aus Spaß: „Der Lack ist ab.“
In meinem Fall muss ich sagen: „Unbedingt Lack.“ Nun weißt du nicht was ich meine. In meinem letzten Beitrag habe ich geschrieben, dass mir in dem Vorgespräch zur Chemotherapie verschiedene Vorsichtsmaßnahmen mit auf den Weg gegeben wurden. Wenn man sich mit dem Thema noch nicht befassen musste (zum Glück), kann man das auch nicht wissen.
Ärztlich verordnetes Nägel lackieren
Meine behandelnde Ärztin in der onkologischen Praxis sagte mir, ich soll unbedingt meine Nägel lackieren. Einmal mit Nagelhärter und dann zwei Schichten farbigen Lack, der kein Tageslicht an die Nägel lässt.
Dabei mag ich das überhaupt nicht Fingenägel lackieren. Fußnägel ja, im Sommer. Gepflegte Füße mit lackierten Nägeln in Sandalen, sehr schick und sieht immer gut aus. Fingernägel lackieren, das mochte ich noch nie. Das dauerte mir einfach zu lange, diese ganze Prozedur und der Lack hält bei mir nicht lange. Anfangs dachte ich, ich nehme zu billigen Lack. Aber der teure hält auch nicht länger. Durch die Hausarbeit sind nach zwei Tagen die ersten Macken im Nagellack und Handschuhe bei der Hausarbeit geht gar nicht. Also, für mich ist das nichts. Nur wenn ich abends mal etwas besonderes vor habe, dann lackiere ich mir vielleicht die Nägel.
Warum also Nagellack?
Die Chemo beeinflusst wirklich alles, sogar die Fingernägel. Trotz Nagellack sind sie bei mir brüchig geworden, sie spalten sich und brechen ab. Darum von Anfang an die Fingernägel kurz halten. Bis sie später wieder wachsen braucht es Geduld, denn Fingernägel wachsen in der Woche nur ca. 1 mm. Vom Nagelrand bis ungefähr zur Mitte des Nagels sind die Nägel leicht bräunlich geworden.
Das soll aber nach der Chemo wieder weg gehen. Eigentlich sollten der Nagelhärter und der Nagellack das verhindern, aber wer weiß, was ohne Lack passiert wäre. Darum also Nagellack. Es wird geraten, einen anti-UV oder undurchsichtigen Silizium-Nagellack zu nehmen.
Was auch passieren kann, dass die Nagelränder trocken werden und die Nagelhaut beschädigt wird. Das war bei mir nicht der Fall. Ich habe mir Bio-Rizinusöl gekauft und habe damit mein Nagelbett gepflegt. Im schlimmsten Fall können die Nägel schwarz werden oder sich vom Nagelbett lösen.
Ich war und bin immer noch ganz eisern, auch wenn ich manchmal fluche, dass der Nagellack nach 2 Tagen am Rand schon wieder abgestoßen ist und ich wieder von vorne anfangen kann.
Wie lange ich das jetzt noch mache? Ich weiß es noch nicht. Auf einer Seite im Netz habe ich gelesen, dass man noch ca. 6 Monate nach Ende der Chemo die Nägel lackieren soll. Also, ich schau mal. Eigentlich habe ich mich schon fast daran gewöhnt. Aber ich höre mich schon wieder fluchen.
Ich wünsche dir eine schöne Zeit. Gib acht auf dich und bleib gesund.
4 Antworten
Hallo Gudrun – Wahnsinn was da alles so passiert im Körper. Ich lackiere die Nägel selten aus gleichem Grund. Kaum ist der Lack oben ist er wieder abgestoßen. Im Sommer habe ich mir mal was einfallen lassen – jeden Fingernagel in einer anderen Farbe von gelb bis blau und rot und grün. Es sieht witzig aus und Du mußt meist nur einen Nagel frisch lackieren. Liebe Grüße Gabi
Liebe Gabi,
das finde ich eine witzige Idee, jeder Finger eine andere Farbe. Schön für den Sommer.
Liebe Grüße
Gudrun
Du bist wirklich sehr eisern. Das war mir nicht bekannt. Vor allem, wenn man nicht gern lackiert ist es nervig. Weiterhin alles Gute für Dich.
Liebe Grüße Sabine
Danke liebe Sabine.