Eine Spezialität aus Bordeaux, die auch hier schmeckt

*Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung*

Canelés Baillardran

Spécialité de Bordeaux – Fabrication Artisanale

Ich habe mir gedacht, diese Spezialität, die es natürlich das ganze Jahr über in und um Bordeaux gibt, wäre auch hier etwas Besonderes in der Weihnachtszeit und da wir an diesem Wochenende den 1. Advent haben, passt das doch wunderbar.

Mir kommen Erinnerungen an unseren Bordeaux-Urlaub

Also wir waren nicht direkt in Bordeaux, aber fast 😉 , sondern wir hatten eine Ferienwohnung auf einem ehemaligen Weingut in der Nähe der Gironde. Eines Tages sind wir mit der Fähre auf die andere Seite, haben uns dort umgeschaut und waren fast vor Bordeaux. Mich hat es abgeschreckt, mit dem Auto in die Stadt zu fahren. Aber auch außerhalb ist es landschaftlich sehr schön. Weingüter von einer Größe, die für mich vorher unvorstellbar waren.

 

Mit etwas Wehmut denke ich daran. Wir waren im September dort und haben die zwei Wochen genossen. Meine Liebe zu Frankreich ist bekannt. Das ich genau ein Jahr später, auch im September, meine Brustkrebsdiagnose bekomme, konnte ich da noch nicht wissen.

Ich liebe die kleinen Geschichten, die sich um ein Rezept ranken

Wenn ich ein neues Gericht zubereite, dann interessiert mich auch immer die Geschichte dahinter, wenn es denn eine gibt. Die Canelés gehören zum kulinarischen Erbe von Aquitanien und sollen im 18. Jahrhundert durch die Nonnen des Annonciades-Klosters geboren worden sein.

Auf den Schlössern in der Gegend wurde zu der Zeit für die Filterung des Weins Eiweiß benötigt. Das Eigelb wurde den Nonnen zur Herstellung von Kuchen gegeben, besonders für die Canelés, die in einer geriffelten Kupferform gebacken wurden.

Die Bäckerei Maison Baillardran in Bordeaux backt seit 1988 diese Canelés. Das Familienunternehmen hat allein in Bordeaux 15 Verkaufsstellen. Doch mittlerweile gibt es viele Bäckereien, die das Gebäck in ganz Frankreich anbieten.

Aber was ist denn nun ein Canelé?

Jetzt fragst du dich, was ist das denn jetzt? Im Original sind sie mit Rumgeschmack. Aber es gibt schon viele andere Geschmacksrichtungen wie Vanille, Schokolade, Karamell oder sogar Lavendel. Das Besondere sind die Kupferförmchen, in denen die Canelés gebacken werden. Die Förmchen werden vor dem ersten Gebrauch eingebrannt. Was das für welche sind, kannst du bei Amelie Bastian sehen.

Ich habe sie seit langer Zeit mal wieder gebacken und könnte süchtig danach werden. Beim Reinbeißen knacken sie ganz leicht, weil sie durch den Zucker karamelisiert sind. Da ich keine Kupferförmchen besitze, habe ich meine kleinen Guglhupf-Silikonförmchen genommen und das klappt genauso gut.

Soll ich dir hier noch länger vorschwärmen oder willst du sie vielleicht mal selbst ausprobieren? Der Teig ist schnell gemacht. Du musst nur einplanen, dass er über Nacht ruhen soll. Ich habe alles morgens um neun angerührt und abends gegen siebzehn Uhr gebacken. Das ging auch und am nächsten Tag waren die Canelés noch knackig.

Rezept

500 ml Vollmilch, 25 g Butter, 125 g Mehl (Typ 550), 200 g Rohrzucker, 50 g Vanillezucker, 1 Ei, 2 Eigelb, 2 Tropfen Bittermandelaroma, 1 EL Rum, Butter für die Förmchen (für Silikonförmchen habe ich keine Butter genommen)

Milch, Butter und Bittermandelöl zum Kochen bringen. Abkühlen lassen und damit sich keine Haut bildet abdecken.

Eier mit Zucker schaumig schlagen und nach und nach das Mehl dazugeben. Den Rum und die Milch zu der Masse geben und alles gut verrühren, bis ein glatter, flüssiger Teig entsteht. Dann ruhen lassen. Entweder über Nacht oder du machst es wie ich.

Nimmst du Kupferförmchen, reibst du sie mit flüssiger Butter aus, bei Silikonförmchen musst du das nicht.

Den Ofen auf 210 Grad vorheizen, den Teig bis ungefähr 1 cm unter dem Rand mit Teig füllen und die Canelés 45 – 60 Minuten backen. Jeder Herd ist anders, also mal früh genug einen Blick drauf werfern. Wenn sie eine dunkelbraune Färbung angenommen haben, dann sind sie genau richtig und du kannst sie aus dem Ofen nehmen.

Bon Appetit

Ich habe heute wieder gebacken und verabschiede mich jetzt zu einer Tasse Kaffee und ein, zwei oder vielleicht auch drei Canelés.

Liebe Grüße

Gudrun

* * *

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11 Antworten

  1. Die kleinen Küchlein sehen total lecker aus liebe Gudrun. Dass das Suchtfaktor hat glaube ich Dir gern 🙂 So kommen die Erinnerungen an einen schönen Urlaub schnell wieder.

    Liebe Grüße
    Sabine

  2. Bonjour! Die Fotos sind echt zum Anbeißen, sehen superlecker aus!!! Canelés kannte ich nicht, vielen Dank für ihre Geschichte und für das Rezept. :)))
    Liebe Grüße,
    Claudia

  3. Liebe Gudrun,

    oh dein Artikel passte gerade richtig zu dem was gerade in unserer Französischen Familie los ist.
    Udo`s Cousen wurde am Herzen operiert und der Schreck ist natürlich groß. Dann hat er sich auch noch
    in der Reha an Corona angesteckt. Aber es geht ihm, bis auf das mentale gut. Wir haben gestern etwas Videoanruf gemacht und auch mit seiner Frau und seiner Stieftochter. Ich freue mich schon riesig und ich hoffe, es kommt nichts dazwischen, das wir in 2023 wieder nach Frankreich zu unserer Familie reisen.

    Die Küchlein werden auf jedenfall nachgebacken.

    Danke….

    Liebe Grüße
    Elke

  4. Das Rezept hört sich gar nicht so schwer an, das einzige, was man da scheinbar echt beachten sollte, ist die Ruhezeit… in Bordeaux selbst war ich noch nie, bin immer nur dran vorbeigefahren… :-))) Aber Frankreich hat so viele schöne Ecken.
    Ich wünsche dir eine schöne und gemütliche Adventswoche,
    liebe Grüße, Maren

    1. Vielen Dank, liebe Maren. Ja, Frankreich ist schon toll. Ich bin 30 Jahre Frankreich-Fan. Langsam wird mir aber die Anfahrt zu weit, auch mit einer Zwischenübernachtung.
      Liebe Grüße
      Gudrun

    1. Backen ist eigentlich auch nicht mein Ding. Diese kleinen Leckereien gingen aber. Wenn ich backe, dann sieht es bei mir immer aus wie auf einem Schlachtfeld. Mehl wohin man schaut, vielleicht noch Eiweiß auf der Arbeitsplatte und dabei habe ich gar nichts gemacht 🙂
      Liebe Grüße
      Gudrun

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