Glück und Zweifel liegen dicht beieinander

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Nun ist er da. Endlich. Diese ganze Aufregung, die gerade mein Innerstes durcheinanderwirbelt hatte ich 2021 schon, denn da hat mein Roman schon einmal das Licht der Welt erblickt. Warum rege ich mich dann eigentlich so auf? Es ist immer aufregend, wie ein Baby, das man da in die Welt setzt und das nun laufen lernt.

Wie alles begann

Die Idee dazu kam mir 2018 und sie war hartnäckig und ließ mich nicht los. Also habe ich mich hingesetzt und angefangen. Wie heißt es so schön? Einfach machen. 2017 hatte ich ein Fernstudium „Kreatives Schreiben“ absolviert und hoffte nun, dass mir das etwas helfen würde. Zur Erleichterung des Schreibprozesses kaufte ich mir ein Autorenprogramm, welches mir Rechtschreibung, Grammatik, Stil und Zeit anzeigte. Später musste ich feststellen, dass es nicht nur Vorteile hat und keinen Lektor ersetzt.

Leider ging es nicht so schnell, wie ich dachte. Ich bin ein ungeduldiger Mensch, aber außer schreiben hatte ich Familie, Haushalt und Garten und war berufstätig. 2019 war das Manuskript fast fertig, als ich im September die Diagnose Brustkrebs bekam. Von da an blieb das Projekt in der Schublade, wohlgemerkt in der Computer-Schublade 😉 In dem ganzen Behandlungszeitraum war mir nicht nach schreiben.

Im Oktober 2020, ich hatte zum Glück alles einigermaßen überstanden, fing ich an, meine Geschichte zu Ende zu bringen. Um wieder in die Welt einzutauchen, begann ich, alles noch einmal zu lesen und gleichzeitig Änderungen einzuarbeiten. Da machten sich zum ersten Mal Zweifel breit. War die Geschichte gut genug? Sind die Figuren und die Handlung interessant? Wollte das überhaupt jemand lesen? Kann ich das? Ich wollte ja keinen Buchpreis damit gewinnen, sondern einfach unterhalten und meinen Leserinnen eine schöne Zeit geben.

Zweifel können einen Menschen ganz schön verunsichern. Ich habe diese Fragen ganz weit von mir geschoben und weitergemacht. Als ich das Wort ENDE daruntersetzen konnte, atmete ich auf. Nun hieß es aber, alles noch einmal durchzuarbeiten, denn das Programm zeigte Ungereimtheiten im Stil und in der Zeit und im Schreibflow hatten sich Rechtschreib- und Grammatikfehler eingeschlichen.

Fertig und nun?

2020 sind in Deutschland rund 64.000 Buchtitel neu auf dem Markt erschienen. Man muss sich das mal vorstellen. Und dann komme ich, 60+, vollkommen unbekannt, vorher noch nie etwas herausgebracht und will mein Manuskript bei einem Verlag oder einer Agentur einreichen? Auf mich haben die gerade gewartet. Schon wieder machten sich Zweifel breit. Also suchte ich nach einer anderen Möglichkeit und fand sie im Selfpublishing.

Im März 2021 brachte ich meinen ersten Roman mit dem tredition Verlag als Selfpublishing heraus und er war in allen Buchhandlungen und online zu kaufen. Ich war schon etwas stolz.

Wie geht Marketing?

Nur um die Vermarktung musste ich mich selbst kümmern. „Nur“ ist gut. Wie vermarktet man ein Buch. Die sozialen Netzwerke waren da nicht schlecht. Einen klitzekleinen Beitrag bekam ich in einer Zeitschrift und unsere Gemeindezeitung brachte auch einen Beitrag.

Zur Vermarktung gehört auch eine Autorenseite, aber was gehört da alles drauf? Ich machte mich im Internet schlau und traf auf die Seite von Hera Lind. Was mir sofort ins Auge sprang, sie bot ein Schreibseminar bei sich zu Hause in Salzburg an. Das kam für mich zum damaligen Zeitpunkt nicht infrage. Danach hatte ich genug Informationen zusammen und meine Autorenseite gudrun-lochte-autorenseite ging an den Start.

Und dann kam das Schreibseminar bei Hera Lind

Mitte 2021 hatte ich die Autorenseite von Hera Lind zufällig wieder auf dem Bildschirm und ich war von dem Angebot dieses 3-tägigen Seminars so begeistert, dass es mich einfach nicht losließ. Ohne groß zu überlegen, schrieb ich sie an und buchte für September. Einen Tag später hatte ich die Zusage.

Am 23.09.2021 fuhr ich mit ganz großen Erwartungen nach Salzburg und wurde nicht enttäuscht. Darüber habe ich ja schon geschrieben.

Was mir das Schreibseminar gebracht hat

Es war eine rundum perfekte Reise. Ich lernte schreibbegeisterte Frauen kennen, wir haben von Hera Lind viel gelernt und ihre Gastfreundschaft und die ihres Mannes war unbeschreiblich.

Das Seminar hatte mir so viel gebracht, dass ich im Januar 2022 meinen Roman im Selpublishing-Verlag stoppte. Ab dem Moment gab es ihn nicht mehr zu kaufen.

Ich setzte mich hin und überarbeitete ihn, mit allem, was ich von Hera Lind mit auf den Weg bekommen hatte. Danach erarbeitete ich ein Exposé und eine Leseprobe und schrieb Verlage und Agenturen an, die ich mir mühsam aus dem Netz zusammengesucht hatte. Dann hieß es warten. Einige sagten nach Wochen aus den unterschiedlichsten Gründen nett und freundlich ab. Viele antworteten gar nicht, da sich die eingereichten Manuskripte auf ihrem Schreibtisch stapelten und sie mit Absagen nicht hinterherkamen (auf ihrer Webseiten taten sie das schon vorab kund und baten um Entschuldigung).

Aufgeben gibt es nicht

Irgendwann verließ mich der Mut, also wieder Zweifel. Doch aufgeben kam nicht infrage. Ich suchte eine Lektorin, die mein Manuskript akribisch unter die Lupe nahm und fand Larissa Müller von ZEILENSCHMUCK. In der Zwischenzeit hatte ich gelernt, dass ohne einen guten Buchsatz und einem Layout gar nichts ging. Stefanie Scheurich übernahm das für mich. Und zu guter letzt sollte der Roman auch noch ein „schickes Kleid“ bekommen. Die Suche gestaltete sich schwierig, aber ich fand Ria Raven Coverdesigne und glaube, dass es wunderbar passt.

Schreiben ist ein einsamer und langwieriger Prozess und erfordert Zeit und Hingabe. Als ich die Neuerscheinung meines Romans in den Händen hielt, überkamen mich kurzzeitig auch wieder Zweifel. Es müssen nicht alle meinen Roman mögen. Ich selbst hatte schon ganz oft in einer Buchhandlung ein Buch in der Hand und habe es wieder weggelegt. Die Geschmäcker sind nun mal verschieden.

Doch da fiel mir ein Satz ein, den ich vor kurzer Zeit gelesen hatte.

Jedes Buch hat seine Berechtigung.

Mit dieser Aussage habe ich meine Geschichte jetzt losgelassen und sie darf in die Welt.

Liebe Grüße

Gudrun

„Sommer am Pont du Gard“  ist ein leichter Sommerroman in dem man sich am Pool, am Strand, im Garten oder auf dem Balkon liegend nach Südfrankreich träumen kann. Wenn du hier auf den Button klickst, kommst zu einer Leseprobe und wenn dir das Buch gefällt, kannst du es dort bestellen.

 

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6 Antworten

  1. Liebe Gudrun,

    ich kenne die Erstausgabe und ich habe und liebe dieses Buch immer noch und freue mich riesig für Dich.

    Das Cover… es ist toll geworden. Was soll ich noch schreiben? Einfach nur “ Herzlichen Glückwunsch“.

    Herzliche Grüße
    Elke

  2. Liebe Gudrun, jetzt bin ich aber echt beeindruckt! Du hast ein Schreibseminar bei Hera Lind in Salzburg gemacht? Ich hab vor allem in den 90ern alle ihre Bücher gelesen. Wie cool ist das denn? Und was noch viel beeindruckender ist: du hast einen Roman geschrieben und veröffentlicht? Ja, wow! Sowas ist wirklich toll, trotz allen Zweifeln, lass dich nicht verunsichern, wie du sagst, Geschmäcker sind verschieden und es ist ja nie so, dass du allen gefallen kannst. Oder gar musst.
    Herzlichen Glückwunsch zu dieser wirklich tollen Veröffentlichung und deinem Erstlingsroman!
    Liebe Grüße, Maren

    1. Liebe Maren.
      ja, das Schreibseminar war sehr beeindruckend. Hera Lind ist eine so sympathische und offene Frau und wir haben viel zusammen gelacht. Ihr Mann hat uns die drei Tage kulinarisch verwöhnt. Er hat für uns gekocht und uns mit Kaffee und Kuchen, kalten Getränken und vielen Kleinigkeiten verwöhnt. Und das alles in ihrer Privatwohnung mitten in der Altstadt von Salzburg. Wir haben viel gelernt. Hera Lind schreibt jetzt Tatsachenromane, die sehr beeindruckend sind. Vielen Dank für deinen Zuspruch, das tut sehr gut.
      Liebe Grüße
      Gudrun

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