Oma erzähl‘ mal

Werbung: Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit www.familium.de entstanden

In diesem Jahr jährt es sich zum neunten Mal, dass wir Weihnachten mit einem Enkelkind feiern bzw. nun sind es ja schon drei. Ich weiß noch, als unser Sohn und unsere Schwiegertochter uns erzählten, dass sie Nachwuchs erwarteten. Die Freude war groß. Das erste Enkelkind. Aber…. Ja, bei mir schwang so ein klein wenig ein aber mit. Ich war 56 und fühlte mich gar nicht als OMA. Es war nicht die Tatsache, dass ich Oma wurde sondern dieses Wort OMA. Ich versuchte es in allen Tonlagen. OMA Ich betonte das Wort immer wieder anders. OMA Dieses Wort wollte mir einfach nicht in den Kopf. Ich wollte aber auch nicht, dass mein Enkelkind mich mit Vornamen anredete. Granny – auf Englisch, nein auch albern. Kam ja überhaupt nicht in Frage. Also habe ich das Wort OMA einfach mal so stehen lassen und habe abgewartet. Jetzt, neun Jahre und drei Enkelkinder weiter, kein aber. Ich bin dreifache Oma.

Meine Oma - meine Erinnerungen

Wenn ich an meine Oma denke, wie ich sie als Kind gesehen habe, dann bin ich davon weit entfernt. Die Generationen verändern sich. Meine Oma hatte eigentlich nur gedeckte Farben an. Von schwarz, dunkelbraun, grau, dunkelblau, etwas buntes war nicht dabei. Ihre Frisur war dauerwellengelockt, sie trug eine Kittelschürze und ihre Hände waren von der vielen Arbeit auf einer Hühnerfarm abgearbeitet und schwielig. Als Kind habe ich es geliebt, die Ferien bei ihr und meinem Opa zu verbringen. Wir wohnten einige hundert Kilometer auseinander, was der innerdeutschen Grenze geschuldet war. Was konnte ich dort rumtoben auf dem riesengroßen Gelände. In den Ferien ausschlafen? Nein, ich bin sprichwörtlich mit den Hühnern aufgestanden und habe hunderte von Eiern eingesammelt, Ställe ausgemistet und Futter verteilt. Ich bin dort noch mit der Milchkanne ins Dorf gegangen und habe die Milch lose in einem Milchgeschäft gekauft. In dem kleinen Schmuckgeschäft habe ich meine ersten Ohrstecker bekommen. Das Stechen der Löcher war noch nicht so schmerzfrei wie heute und die Ohrringe mussten nach kurzer Zeit wieder raus, weil die Ohrlöcher sich entzündet hatten. Viele Jahre bin ich den Ferien dorthin gefahren. Es bleiben Schwarz-Weiß-Fotos mit gezackten Rändern, die langsam verblassen

Meine Enkelkinder - ihre Erinnerungen?

Heute frage ich mich manchmal, an was werden sich meine Enkelkinder später erinnern? Was kann ich oder können wir ihnen mit auf den Weg geben? Enkelkind Nr. 1 kommt seit ihrem dritten Lebensjahr jeden Freitagmittag nach dem Kindergarten bzw. der Schule zu uns, da die Mama bis 15 Uhr arbeitet. Ich merke, wie sie es am Mittagstisch genießt, über die Schule und ihre Freundinnen zu reden. Wie ihr Reitunterricht war und wie sie lacht, wenn sie ihren Opa unter dem Tisch mit ihren Füßen ärgert und er auf diesen Spaß eingeht. Ihr Lieblingsplatz ist auf der Küchenarbeitsplatte, wenn sie mir beim Kochen zuschaut. Komisch, da fällt mir ein, auch Enkelkind Nr. 2 und Nr. 3 sitzen zu gern in der Küche auf der Arbeitsplatte und wollen überall mithelfen. Von Kaffee kochen bis Kuchen backen. Ich sehe noch die großen Augen von Enkelkind Nr. 1, als der Opa ihr beim Essen erzählte, dass es bei ihm zu Hause als Kind mit 7 Jahren noch keinen Fernseher gab. Für sie unvorstellbar.

Vielleicht erinnert sie sich auch an mein Klavier, das immer offen und spielbereit da stand. Sie konnte kaum auf die Tastatur schauen und klimperte wild die ersten Töne. Ein paar Monate später zog sie sich auf den Klavierhocker und setzte sich in Positur. Und wieder ein paar Jahre später wollte sie für den Papa zum Geburtstag „Happy Birthday“ einüben. Ich druckte ihr eine ganz einfache Version aus dem Internet aus, klebte bunte Klebepunkte auf die Tastatur und das Notenblatt und sie hat so lange geübt, bis sie das Lied dem Papa am Geburtstag vorspielen konnte. Auch Enkelkind Nr. 2 und Nr. 3 haben ihre ersten Versuche schon sehr früh am Klavier gestartet.

Wieso, weshalb, warum

Kinder sind neugierig, fragen viel und wollen alles wissen. Da kommen dann Fragen wie:

Was wolltest du einmal werden?

Warst du gut in der Schule?

Was war dein Lieblingsspielzeug?

Wie hast du den Opa kennengelernt?

So etwas und noch viel mehr. Dies alles können wir für unsere Kinder und Enkel in einem Buch festhalten. Bei www.familium.de HIER gibt es das schöne Buch

Oma, wie war’s bei dir damals?

HIER

In dem Buch ist viel Platz, um unseren Enkelkindern aus unserem Leben zu erzählen und sicher gibt es auch das ein oder andere, was auch unsere Kinder noch nicht wissen. Alle Fragen zusammengenommen ergeben eine Geschichte und mit den passenden Fotos dazu, wird es eine ganz persönliche Geschichte.

Aber nicht nur Omas haben viel zu erzählen sondern auch Opas und so gibt es natürlich auch

Opa, wie war’s bei dir damals?

HIER

Dies ist noch eine schöne Geschenkidee zu Weihnachten von den Kindern an die Großeltern oder von den Kindern an die Eltern mit der Bitte, ihnen von ihrem Leben zu erzählen.

Ich werde mich jedenfalls die nächsten Wochen hinsetzen und versuchen, meinen Enkelkindern in diesem Buch mein Leben zu erzählen. Ich werde in alten Fotokisten kramen und es werden Erinnerungen hochkommen. Es wird auch für mich eine Reise in die Vergangenheit sein und ich bin selbst gespannt, wo sie hinführen wird.

Eure

Gudrun

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9 Antworten

  1. Liebe Gudrun
    es ist schön, wenn Du gute Erinnerungen hast. Ich habe meine Mama gebeten (1934 Jahrgang) mir Ihre Geschichte aufzuschreiben, obwohl ich viel von Ihr weiß. Irgendwann hat sie zu mir gesagt „Ich kann das nicht tun, mir fällt so viel trauriges dazu ein, daß es mich sehr belastet“. Natürlich habe ich es dann gelassen sie danach zu fragen. Es war halt eine andere Zeit als unsere. Ich habe noch einen Tipp für Dich Doris Dörrie hat ein neues Buch geschrieben „Leben-Schreiben-Atmen“. Ich fand es so schön- sie erzählt aus Ihrem Leben alles mögliche und gibt am Ende des Kapitels Tipps wie man sich erinnert, wie man schreiben soll. Es ist wirklich inspirierend und spannend erzählt. Liebe Grüße Gabi

    1. Liebe Gabi,
      ja, das Buch von Doris Dörrie habe ich am Donnerstag in der Buchhandlung gesehen. Ich habe es schon in der Hand gehabt. Ich habe gerade noch sooo viele Bücher die gelesen werden wollen. Dazu nehme ich mit um die Weihnachts- und Sylvestertage Zeit. Aber das Buch wird bestimmt gleich Anfang des Jahres noch gekauft.
      Liebe Grüße
      Gudrun

  2. Liebe Gudrun, ich habe so ein wundervolles Buch
    meiner Mutter geschenkt . Es heißt „ Mama erzähl mal“. Es gehört heute zu meinen kostbarsten Erinnerungen, sie konnte es kurz vor ihrem Tod noch komplett fertigstellen . Sie hat lange daran geschrieben immer wenn sie Zeit hatte und auch Fotos hineingeklebt.
    Nun hat mein Sohn mir dieses Buch geschenkt und nun werde ich es nach und nach füllen.
    Unsere Enkel bekommen eine zeitkapsel mit verschiedenen Erlebnissen mit uns und jedes Jahr……Das können sie wenn die Zeit reif ist öffnen.
    Liebe Grüsse und weiterhin alles Gute für dich?

    1. Liebe Petra,
      eine Zeitkapsel, das hört sich ja auch interessant an. Ich weiß gar nicht, ob es diese Art von Bücher schon gab, als meine Eltern noch lebten. Dann hätte ich ihnen gerne diese bücher zum Ausfüllen gegeben. Ich habe nach dem Tod meiner Mutter ganz viele Papiere gefunden, die ich nach Datum geordnet habe und auch daraus ist schon eine ganz schöne Geschichte entstanden.
      Viele Grüße und herzlichen Dank
      Gudrun

  3. Liebe Gudrun,

    das Glück habe ich leider nicht das ich jemand fragen könnte. Dabei hätte ich 1000 und 1 Fragen. Genieß die Zeit.

    Liebe Grüße
    Elke von elkeworks.de

    1. Liebe Elke,
      ja, es ist schade, wenn man niemanden fragen kann. Ich weiß nicht, ob es diese Art von Büchern schon lange gibt. Ich hätte sie gern meinen Eltern zum Ausfüllen gegeben.
      Herzliche Grüße
      Gudrun

  4. Ich versuch’s nochmal. Ich kenne diese Art von Büchern auch. Ich habe so ein Buch meiner Mama geschenkt, das heißt dann:Mama erzähl mal !. Sie hat sich sehr viel Zeit gelassen mit dem Ausfüllen und liebevoll mit Bildern ergänzt. Ich erfuhr Dinge die ich so garnicht wusste. Sie hat es kurz vor ihrem Tode Gott sei Dank beenden können. Es gehört heute zu meinen wertvollen Schätzen.

    Umso mehr freute es mich, das mir nun mein Sohn dieses Buch schenkte, mit der Bitte es zu füllen. Ich werde es nach und nach tun, denn es ist eine Reise die nicht so schnell zu erzählen ist, auch ich werde Fotos ergänzen……
    Für unsere Enkelkinder haben wir eine Zeitkapsel angelegt, jedes Jahr dokumentiert mit einem einem wunderbaren Ereignis, was wir zusammen erlebten und noch erleben. Sie wird ihnen dann zu gegebener Zeit ausgehändigt.
    Liebe Gudrun für dich weiterhin alles Liebe und positive Gedanken.und viel Spaß beim ausfüllen deines Buches!
    Liebe Grüsse Petra

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