Jede von uns kennt ein Zitat über Glück. Unsere Eltern und Großeltern hatten solche wie:
Glück und Glas, wie leicht bricht das.
Jeder ist seines Glückes Schmied.
Ich kann mich daran erinnern, dass mich mein Cousin vor über dreißig Jahren mal fragte: „Bist du glücklich?“ Da war ich so um die 40. Ich stand da und wusste im ersten Moment nicht, was ich antworten sollte. Kein inbrünstiges „aber natürlich“, aber auch kein „nein“. Mich hatte bis dahin noch niemand so direkt gefragt.
Die Jahre waren vergangen, mt Job, Kindererziehung, Haushalt, einmal im Jahr mit der Familie in Urlaub, Alltagstrott eben. Und wo war das Glück?
Glück ist, wenn die Katastrophe eine Pause macht.
Diese Frage ließ mich damals schon nicht los. Kann man oder ich 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche (und so könnte ich jetzt das ganze Jahr aufrechnen) glücklich sein? Wie ein Honigkuchenpferd grinsend, mit dem Bauch voller Glücksgefühle durch die Gegend rennen?
Warum ich heute mit dem Glücksthema um die Ecke komme?
Ich habe vor kurzem einen Beitrag von Greta Silver auf Instagram gelesen. Da ging es zwar nicht speziell um Glück, sondern um fröhlich gelebte Lebenszeit. Aber das ist ja auch schon Glück. Sie hat eine Rechnung aufgemacht, die mir zu denken gab. Sie schrieb:
„Gehen wir davon aus, dass nur Urlaube und Wochenenden fröhlich gelebte Lebenszeit sind, ergibt sich folgende Rechnung. Bei dreißig Tagen Urlaub im Jahr sind wir 134 Tage glücklich. Das wiederum würde bedeuten, dass wir unseren neunzig Lebensjahren nur 33 als vergnügtes Leben betrachten.“
Glück ist, wenn man dafür geliebt wird, wie man eben ist.
Dreiunddreißig Jahre vergnügte Lebensjahre. Das muss man sich mal vorstellen. Natürlich grätscht einem manchmal das Leben dazwischen und man kann gerade nicht glücklich sein. Doch wir können die Herausforderung annehmen und daran wachsen und dann kommt bestimmt das Glück wieder. Wenn wir genau hinschauen.
Sicher ist es für eine alleinerziehende Mutter, die zusehen muss, wie sie Job und Kinder unter einen Hut bekommt und den Alltag stemmen muss, schwer, glücklich zu sein. Was ist für sie Glück.
Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens was Glück war.
„Glück“ ist ein vielschichtiger Begriff, der verschiedene Bedeutung haben kann.
Da ist das Lebensglück. Es bezieht sich auf das allgemeine Wohlbefinden und die Zufriedenheit im Leben einer Person. Es kann verschiedene Bereiche umfassen, wie Gesundheit, Beziehungen, berufliche Erfolge, persönliche Erfüllung und vieles mehr. Lebensglück kann durch verschiedene Ereignisse beeinflusst werden und ist oft das Ergebnis langfristiger Bemühungen und Entscheidungen.
Das Zufallsglück bezieht sich auf Glücksmomente oder Erfahrungen, die scheinbar unerwartet und ohne vorherige Planung auftreten. Dies können positive Überraschungen, glückliche Fügungen oder glückliche Ereignisse sein, die nicht durch das eigene Handeln beeinflusst wurden. Zufallsglück kann spontan auftreten und ist nicht vorhersehbar.
Glück ist von Person zu Person unterschiedlich. Was für mich als Glück empfunden wird, kann für dich ganz anders sein.
Tun, was du magst, ist Freiheit. Mögen, was du tust, ist Glück.
Aber möchten wir nicht alle glücklich sein? Dürfen wir nicht alle glücklich sein? Doch die Voraussetzungen sind für alle Menschen unterschiedlich.
Glück kann man schon im Kleinen finden. Ich bin glücklich
- wenn ich mit meinen Enkelkindern Zeit verbringe.
- bei einem Spaziergang am Strand.
- bei einem Spaziergang mit dem Hund meines Sohnes.
- wenn ich unerwartet einen Blumenstrauß oder eine andere Aufmerksamkeit bekomme.
- wenn ich nach einer Lachyogastunde in lachende und entspannte Gesichter schaue.
- ein Tag voller Sonnenschein.
Das Glück erkennen, wenn es vor einem liegt, ist ein wichtiger Punkt.
- Feiere deine Erfolge und deine erreichten Ziele.
- Glück kann in unerwarteten Veränderungen liegen.
- Schätze die kleinen Freuden des Alltags und erkenne die scheinbar unscheinbaren Augenblicke des Lebens.
- Achte darauf, die Zeit mit Menschen zu genießen, die dir wichtig sind. Die dir Kraft und Lebensenergie rauben, lass ziehen.
Ein Dankbarkeitstagebuch kann das Wohlbefinden steigern. Abends aufschreiben, für was man dankbar ist und was einem am Tag glücklich gemacht hat. Das fördert das allgemeine Glücksempfinden.
Ich wünsche dir, dass du glücklich bist, die glücklichen Momente erkennst und sie genießen kannst.
Liebe Grüße
Gudrun
P.S. Das Titelbild habe ich in der Anschlussheilbehandlung gemalt und habe es Konfetti des Lebens genannt. So ist für mich Glück, wie zwei Hände, ach von wegen, wie eine große Tüte Konfetti.
* * *
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10 Antworten
Das wünsche ich dir auch von Herzen! Vielen Dank, liebe Gudrun!
Ein wunderbarer Artikel, dem nichts hinzuzufügen ist. Deine Worte haben mich heute sehr glücklich gemacht! Fühl dich gedrückt!
Liebe Grüße,
Claudia
Ich danke dir, liebe Claudia, das freut mich sehr.
Liebe Grüße
Ich schließe mich Claudia an. Ein schöner Artikel. Man kann nicht erwarten, dass man 24/7 glücklich ist. Wenn Du zufrieden bist hast Du schon viel erreicht. Und Glücksmomente sollte man genießen.
Liebe Grüße
Sabine
So sehe ich das auch, liebe Sabine.
Hallo liebe Gudrun,
dein Titelbild gefällt mir so gut, es wirkt so positiv, macht fröhlich und den Blick auf das Leben bunter.
Die Sache mit dem Glück…Oft ist doch auch schon die Abwesenheit von Unglück durchaus Glück. Dein Artikel bietet so viele Denkanstöße, dem kann man, wie schon Claudia sagte, eigentlich nichts hinzufügen, vielen Dank dafür.
Liebe Grüße und einen glücklichen Tag!
Liebe Christel,
siehst du, da gibst du einen Denkanstoß. Genau, die Abwesenheit von Unglück ist durchaus Glück. Ganz herzlichen Dank.
Liebe Grüße
Gudrun
Was für ein toller Artikel. Manchmal erkennt man, oder schätzt man den Wert des Glückes nicht. Man darf des Öfteren mal genauer hinsehen und dankbar sein.
Liebe Grüße!
Ja, das sollte man sich immer mal wieder sagen: Genauer hinsehen
Liebe Grüße Jenny und noch einen schönen Sonntag
Ja, die Sache mit dem Glück. Den Post von Greta Silver habe ich nicht gelesen, finde die Rechnung klasse, denn ich gehöre ja bekanntlich zu den Menschen, die Montage lieben, gerne arbeiten gehen, auch schlechte Gefühle mit Inbrunst ausleben und auch an einem ganz furchtbaren Tag lachen können. Ich bin glücklich über viele Dinge, weiß mein Glück zu schätzen, weil es eben nicht nur gute Momente und Tage gibt, ich würde sagen: Ich sage „Ja“ zum Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Deine Gedanken und Tipps zum Glück gefallen mir, könnte ich auch so ähnlich aufgeschrieben haben.
Liebe Grüße
Sigi
Liebe Sigi,
so wie dir geht es mir auch. Ich fände es schrecklich, wenn ich am Montag schon auf den Freitag warten würde. Was würde mir dann am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag entgehen, was ich nicht sehe auch wenn es vor mir liegen würde. Das wär ja dann ein wirklich wenig gelebtes Leben.
Und am Ende des Lebens fragt sich der- oder diejenige, was er oder sie alles verpasst hat.
Herzliche Grüße
Gudrun