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Jede oder jeder, der schreibt, kennt das bestimmt. Was soll ich schreiben? Wie fange ich an? Entweder fällt einem kein passendes Thema ein oder wenn das Thema feststeht, wie finde ich den Einstieg.
In den letzten Monaten bin ich das ein oder andere Mal da durch. Ich sitze also am Schreibtisch und je mehr ich mich verbeiße, umso schlimmer wird es. Ich schau aus dem Fenster, lasse meinen Gedanken freien Lauf, in der Hoffnung, dass das was bringt. Ich hole mir einen Kaffee und versuche, mich abzulenken. Dabei treibt mich ja keiner. Ich muss ja nichts schreiben, wenn ich nicht will, und es gibt keine Deadline.
Ist das schon eine Schreibblockade, habe ich mich gefragt.
Als Kind in der Schule war das schon so. Da sollte ein Aufsatz geschrieben werden und die Überschrift stand an der Tafel. Nur, ich fand keinen Anfang.
Der Schriftsteller Ray Bradburry hat einmal gesagt: Wenn dir nichts einfällt, dann hast du das falsche Thema gewählt.
Aha! Ich habe da gesessen und es hat eine Weile gedauert, bis die ersten beiden Sätze auf dem Papier standen und dann konnte mich doch nichts mehr halten. Der Knoten war geplatzt.
Themen, nicht nur "hipp" sondern Mehrwert
Und jetzt? Jetzt muss ich erst einmal ein Thema finden. Ich will auch nicht einfach nur schreiben, weil es gerade überall „hipp“ ist und ich mit vielen Lesern rechne. Und vor allen Dingen, interessiert es mich eigentlich? Wenn es das nicht tut, dann kann ich es gleich sein lassen, denn dann wird das nichts und hat keinen Mehrwert. Oder ist vielleicht schon alles gesagt darüber?
Passe ich in eine Nische?
Bloggerinnen und Blogger gibt es im Netz mittlerweile für jedes Thema wie Sand am Meer. Ist da noch Platz für neue? Blogs, meine ich. Es heißt immer, du musst deine Nische finden.
Wo liegt die Nische? Im Beauty-Bereich oder im Garten-Bereich, im Gesundheits-Bereich oder teilst du deine Reisen mit deinen Lesern und gibst ihnen Tipps, wo sie im Outback einen Schlafplatz finden. Bei mir gibt es keine Nische, weil das Leben so viel mehr ist.
Inspiration und Unbeschwertheit
Im Moment fühle ich mich, was das Leben anbelangt, etwas ausgequetscht oder angeschlagen. Corona macht es uns allen nicht leicht. Natürlich sehe ich einen Sinn in der Maskenpflicht. Ich möchte kein Corona bekommen und anderen wünsche ich es auch nicht. Aber mir fehlt im Moment die Unbeschwertheit und Lockerheit. Mir fehlen Menschen.
Wenn ich irgendwo sitze, um einen Kaffee zu trinken, dann kommen mir die Ideen. Die Menschen um mich herum inspirieren mich. Kleine Alltagsbegebenheiten ergeben wieder Geschichten. Das fällt im Moment flach.
Hilft ein Redaktionsplan?
Ich werde endlich anfangen und einen Redaktionsplan schreiben. Dort kann ich meine Ideen festhalten und sie gehen nicht verloren. Ganz oft fällt mir was ein und wenn ich es nicht gleich notiere, ist es wieder weg. Mit einem Redaktionsplan kann das nicht passieren und so hört endlich meine Zettelwirtschaft auf. Lang genug hat es gedauert. Hätte ich ja schon mal früher mit anfangen können.
In Zukunft hilft mir Trello
Wie mir scheint, ist Trello dafür eine gute Alternative. Trello ist ein Gratis-Tool, mit dem man Projekte verwalten kann. Man legt ein Board an und kann in diesem Board Aufgaben eingeben, die zu erledigen sind.
Wenn die Aufgaben in Arbeit sind, werden sie in die nächste Spalte gezogen und wenn sie fertiggestellt sind, wandern sie in die darauffolgende. So hat man den Überblick über den Stand seiner Arbeit. Es muss nicht bei einem Board bleiben. Man kann für verschiedene Bereiche das entsprechende Board anlegen. Wenn ich eine Weile mit Trello gearbeitet habe, werde ich darüber berichten.
Ist dir das auch schon mal passiert, dass du eine Schreibblockade hattest? Vielleicht ist Schreibblockade auch zu viel gesagt. Erst mal muss ja ein Thema her und wenn es daran schon hapert…. Wie geht es dir so dabei? Schreibst du? Wenn ja, wer oder was bringt dich auf deine Themen und kannst du sie alle umsetzen? Würde mich echt interessieren.
Liebe Grüße
Gudrun
Bilder: PIRO4D bei Pixabay
Gerd Altmann bei Pixabay
4 Antworten
Liebe Gudrun
Vielen Dank für Deinen tollen Beitrag. Du sprichst mir aus dem Herzen, und ich bin überzeugt, dass es jedem der schreibt, gleich ergeht. Manchmal fliesst es, und manchmal zieht es sich zäh und mühsam hin. Man pendelt immer zwischen Freude und Frust hin und her, und doch, wer gerne schreibt, kann nicht ohne sein. Schreiben ist eine wunderbare Bereicherung, und kann durchaus heilsam sein. Schwierig ist es für mich, wenn ich eine Zeit lang nicht schreiben kann, aus Zeit- oder anderen Gründen. Dann falle ich aus dem Raster..da hilft nur eines, nämlich Disziplin um wieder in den Fluss zu kommen.
Trello kannte ich bis jetzt nicht, toll, wenn es Dir hilft Dich zu organisieren. Mir persönlich gefallen diese Zettel Boards, am liebsten arbeite ich mit Notizheften, in die ich gerne mit Bleistift schreibe. Ich bin halt ein bisschen altmodisch..
Hab weiterhin viel Freude am geschriebenen Wort liebe Gudrun, herzliche Grüsse
gertrud carey
Liebe Gertrud,
ja, das kenne ich, das wieder in den Fluss kommen. Während meiner Krankheitsphase habe ich ganz wenig bis gar nicht geschrieben. Danach war es schwierig wieder reinzufinden. Was Trello angeht, da muss ich auch erst einmal schauen. Ich bin auch so eine mit Zetteln, früher im Büro schon. Da klebten einige sogar am Computer 🙁 Aber so ein Notizheft ist auch nicht schlecht. Wenn es mit Trello nicht laufen sollte, werde ich die Idee aufgreifen.
Eine schöne Zeit und
herzliche Grüße
Gudrun
Liebe Gudrun,
Trello kenne ich und nutze ich auch viel. Ich gebe es zu, ich habe mir zu diversen Themen eine #hashtagliste angelegt, so das ich diese dann nur kopieren muss und dann auf Instagram einfügen. Gern schreibe ich spontan auch in google drive, aber am liebsten noch in einem kleinen Notizheft. Mir ist aufgefallen, alles was ich schreibe, bleibt doch länger im Gedächtnis. Tja, mein Gehirn ist noch so erzogen worden. Die Generation jetzt eher anderes. Mir geht es da so wie Dir. Spontan fällt einem etwas ein und dann, hmmm, was war das noch einmal. Zu dumm nur, da mir Nachts zuviel einfällt. Bei meinen Schlafstörungen kommen bei mir viele kreative Gedanken, aber der Wecker klingelt um 5 Uhr :-(. Schreibblokaden toi toi toi eher nein. Bei mir ist es eher oft der Mut, es einfach zu schreiben und das ist quatsch. Das hasst Du mir gesagt und Du hast so recht. Nische Nische Nische, ehrlich ich kann das nicht mehr hören und ich finde es quatsch.
Jeder Blog hat das gewisse extra. Das einem nicht immer alle Beiträge gefallen gehört doch dazu. Man mag ja auch nicht immer alle Bücher von einem Autor, da ist immer eins dazwischen was man nicht so mag. Ich möchte mich doch gern austauschen und es ist ein Hobby und vielleicht wer weiss, wird unser kleines Korn doch mal gefunden.
Liebe Grüße
elke
Liebe Elke,
du sprichst mir aus der Seele.
Herzliche Grüße
Gudrun