Andere Wege gehen – eine Städtereise

*Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung*

Im September hat es mich wieder mal nach Leipzig gezogen. Dieses – andere Wege gehen – bezieht sich auf meine Planung und wie es dann tatsächlich gewesen ist. Wie sagt man so schön. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

In einigen Beiträgen, in denen es um Städtereisen ging, habe ich schon durchblicken lassen, wie sehr ich Leipzig mag. Ich kenne die Stadt noch zu DDR-Zeiten. Meine Tante und mein Onkel leben für meine Begriffe schon immer dort. Auch vor Grenzöffnung war Leipzig schon schön, aber nur dort, wo Gäste der Leipziger Messe verkehrten.

Egal, zu welcher Jahreszeit ich nach Leipzig reise, die Stadt ist immer gut besucht, manchmal auch voll. Aber Leipzig ist auch Universitätsstadt mit vielen jungen Leuten und vielen Fahrrädern 😉

Nachdem Corona uns wieder reisen lässt, fahre ich alle drei Monate für drei Tage nach Leipzig und besuche meine 85-jährige Tante. Um ihr keine Mühe zu machen, wohne ich im Hotel.

1. anders als gedacht

Ich stelle von vornherein keine besonderen Ansprüche an ein Hotel, sondern entscheide mich, nachdem ich das Hotelportal rauf und runter gescrollt habe, aus dem Bauch heraus. Dieses Mal habe ich mich für das Appartment-Central in der Pfaffendorfer Straße entschieden. Es liegt nur 5 Minuten vom Zentrum entfernt.

Ein Hotel mit Appartements, mit einer 24 Stunden Rezeption, Parkplätzen im Hof, kostenloser Kaffee- und Teestation in der Lobby. Nur kein Frühstück und die Zimmer werden erst ab 4 Übernachtungen gereinigt. In dem Appartement gibt es eine kleine Küchenzeile mit allem, was nötig ist, Kaffeemaschine, Wasserkocher, Toaster, 2-Platten-Kochfeld und Mikrowelle. Geschirr, Besteck und Kochutensilien selbstverständlich. Die Einrichtung ist sehr geschmackvoll und das Personal überaus freundlich und hilfsbereit.

Ich habe mir angewöhnt, Hotels ohne Frühstück zu buchen und mich immer nach netten, vielleicht auch außergewöhnlichen Cafés umzuschauen. Ein paar Schritte vom Appartement Central entfernt ist das Café yellobrasil. Man sitzt praktisch im brasilianischen Regenwald oder am Strand vom Bahia (natürlich nur riesige Fotos 😉 ). Das Café ist inhabergeführt und es gibt dort regionale Produkte und brasilianische Spezialitäten.

2. einmal anders

In erster Linie fahre ich für einen Familienbesuch nach Leipzig, nehme mir aber auch immer Zeit für ein paar schöne Dinge. Bei diesem Besuch habe ich etwas für mein Lebensgefühl getan. Ich habe fina & liv besucht  und habe mich in diesem besonderen Ambiente sehr wohl gefühlt. Ich habe erst letzte Woche darüber geschrieben.

3. einmal anders

Ich bin sehr flexibel und kann eine Entscheidung von jetzt auf gleich umschmeißen, wenn es die Situation erfordert.

Ich hatte mir diesmal vorgenommen, den Leipziger Zoo zu besuchen. Dafür hatte ich aber gerade 3 Stunden Zeit, was kein Problem war, da der Zoo nur 300 m vom Hotel entfernt ist. Was meine Entscheidung umgeschmissen hat? Mittwochs hat das Café am Hotel nicht auf und so bin ich in die Innenstadt ins Café Zuckerhut zum Frühstücken gegangen.

Der Weg zurück hätte meinen Zoobesuch um einiges kürzer werden lassen und dafür war mir der Eintritt zu teuer. 22 Euro bezahle ich gerne, wenn ich unbegrenzt Zeit habe und den Besuch genießen kann. 

Beim Frühstück fiel mir ein, dass ich einen Tag vorher an einem Museum vorbeigekommen bin und so habe ich mich umentschieden. Der Zoo läuft mir nicht davon.

Museum für Staatssicherheit, wenn ich das lese und höre, dann schüttelt es mich, aber es war sehr interessant.

Ich bin auch in der DDR geboren, doch schon als ganz kleines Kind noch vor dem Mauerbau in den Westen gekommen. Von klein auf war ich jedes Jahr wieder dort und habe meine Großeltern besucht und desto älter ich wurde, desto mehr habe ich bei meinen Besuchen mitbekommen, doch was ich hier gesehen und gelesen habe, das übertrifft alles. Vielleicht schreibe ich irgendwann mal einen Beitrag, wie ich die DDR bei Besuchen bei meinen Großeltern auf dem Dorf oder auch in Leipzig gesehen habe.

4. einmal anders

Bei meinem Bummel fiel mir auf, wie blumig bunt Leipzig ist und überall die Statuen von berühmten Leuten, die in Leipzig gelebt und gewirkt haben.  Von Sam Hahnemann über Felix Mendelssohn Bartholdy und natürlich Johann Sebastian Bach, der 27 Jahre den Thomanerchor leitete.

Diesmal habe ich mir die Kirche nicht nur von außen angeschaut, sondern bin auch hineingegangen. Ich habe mir versucht vorzustellen, wie es wohl klingt, wenn der Chor dort auftritt, wo ich ihn doch schon einmal in Braunschweig im Dom gehört und gesehen habe.

Das war diesmal ein anderer Leipzig-Besuch. Ich habe in einer ganz anderen Ecke gewohnt, dadurch bin ich andere Straßen gegangen und war aufmerksamer für Dinge, die ich bis dahin noch nicht kannte und ich habe es sehr genossen. Ich möchte dir damit sagen, dass, einfach mal die Perspektive zu wechseln und nicht alles so zu machen wie immer, den Alltag sehr bereichern kann.

Ein Bild möchte ich dir gern noch zeigen.

Auch das ist Leipzig. Ein „Zufallsfund“ von mir am letzten Tag auf dem Weg zum Bahnhof. Ein Blick in eine Seitenstraße und dann mal schnell die Richtung gewechselt.

Was ich mir bei meinem nächsten Leipzig-Besuch vornehme? Ich glaube gar nichts oder, wenn doch, vielleicht schmeiße ich in letzter Minute alles um und lasse mich treiben.

Kennst du Leipzig? Nicht nur Berlin ist eine Reise wert wie man so schön sagt, sondern auch Leipzig.

Liebe Grüße

Gudrun

 

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18 Antworten

  1. Leipzig kenne ich noch nicht. Ich lasse mich aber auch gern treiben in einer fremden Stadt. Es gibt sicherlich Ziele, die man sich vornimmt, aber wenn es anders kommt, ist auch nicht schlimm 🙂

    Liebe Grüße
    Sabine

  2. Leipzig, kenne ich ich „noch“ nicht. Steht aber auf meiner Liste von Städtereisen.
    In Weimar war ich schon, es ist zwar schon fast 15 Jahre her, aber ich bin immer noch beeindruckt davon.

    Die Idee, Hotel ohne Frühstück ist gut. Das werde ich mir auch mal überlegen.

    Herzliche Grüße
    Elke

  3. Dein Beitrag ist super interessant. Ich hatte als Kind auch Verwandte in der DDR und wir waren in den Sommerferien immer dort (an der Ostsee, was ein Glück!). Daher kann ich nachvollziehen, was du schreibst, bestimmte Dunge hat man als Kind mitbekommen, andere natürlich erst später. Das Stasi-Museum hätte ich mir auch angeschaut. Leipzig kenne ich kaum, war nur einmal kurz nach der Wende dort, da war’s noch nicht so schön und hergerichtet, wie es heute ist. Muss eine tolle Stadt sein, viele schwärmen ja davon.
    Dass du beim Besuch der betagten Dama lieber im Hotel wohnst, finde ich auch gut, würd ich auch so machen. Das Hotel scheint doch sehr nett zu sein, und frühstücken im Cafe finde ich viel spannender als im Hotel.
    Liebe Grüße, Maren

  4. Ich kann nicht sagen, warum ich Leipzig noch nicht besucht habe, ich habe viel über die Stadt und immer Gutes gehört. Danke für die Tipps, die ich auf jeden Fall beachten werde, falls ich mich für einen Wochenendbesuch entscheide. Und natürlich trinke ich einen Kaffee im Café yellobrasil. Vielen Dank!
    Liebe Grüße,
    Claudia

  5. Liebe Gudrun,
    ich war erst einmal in Leipzig und das beruflich, also keine Zeit etwas anzuschauen. Dein Beitrag ist inspirierend und vielleicht verschlägt es mich doch wieder mal dahin. Dann habe ich auf jeden Fall deine super Tipps parat.
    Herzliche Grüße
    Sigi

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