Ich weiß nicht wie es dir geht, aber mir ging der November gehörig auf die Nerven. Dunkel, regnerisch (und wie) und irgendwie zum Abhaken. Früher habe ich mir darüber überhaupt keinen Kopf gemacht, aber seit ein paar Jahren muss ich aufpassen, dass ich nicht zu viel jammere und mich dadurch in eine Abwärtsspirale bringe. Bringt ja nichts. Ich kann es ja nicht ändern. Und wenn der November dann vorbei ist, dann ist es der Winter ja noch lange nicht.
Ich war vor 10 Jahren mal Ende Oktober in Uzès (du weißt, die Stadt am Pont du Gard – meine Lieblingsstadt – die aus meinem Roman). Im Oktober war es noch so warm, dass wir kurzärmelig herumlaufen konnten, da hatten die Franzosen schon Winterstiefel an. Ich habe in 14 Tagen soviel Sonne getankt, dass ich das tatsächlich gemerkt habe und gut über den Winter gekommen bin.
Winter wie früher
Ich weiß noch, wenn meine Eltern über die Winter „von früher“ erzählt haben, wie viel Schnee gelegen hat und wie hart bzw. eiskalt die Winter waren. Irgendwann habe ich die Augen verdreht, wenn immer ein und dieselben Geschichten erzählt wurden.
Und heute?
Könnte ich meinen Enkelkindern auch von Wintern vor 40 Jahren erzählen, die noch richtige Winter waren mit viiieeel Schnee, Schneeverwehungen und knackiger Kälte. Aber es schien die Sonne. Die Eiskristalle glitzerten im Sonnenlicht, dass man geblendet wurde und der Schnee knirschte unter den Stiefeln. Wenn die Schneeverwehungen sich auftürmten und die Räumfahrzeuge es nicht schafften, dann hatten unsere Kinder schulfrei. Meine Enkelkinder würden sicher auch die Augen verdrehen, aber schulfrei würden sie geil finden. Im letzten Jahr hatten wir hier in Niedersachsen gerade einen Schneetag.
Diese Novembertage sind feucht, nasskalt, matschig und ungemütlich. Ob wir diesmal einen Winter bekommen? Ich lasse mich überraschen.
Düfte für die Seele
Ich gebe mein Bestes, meinem Umfeld nicht mit miesepetrigen Wetterkommentaren in den Ohren zu liegen. Seit drei Wochen mache ich in allen Räumen Duftkerzen oder meine Duftlampe an.
Im Büro duftet es wie in einem Basar nach Sandelholz und Zimt. Vanilleduft verbreitet sich in der Küche und im Wohnzimmer verbreitet die Duftlampe herrlichen Zitronenduft. Ach ja, im Badezimmer da duftet es auch – nach Beeren. Irgendwie machen Kerzen und Duftkerzen im Besonderen gute Laune. Ich habe Anfang der Woche einen schönen Satz gelesen.
Wenn die Seele ein bisschen quietscht, dann brauchen wir Dinge, die unser Herz umarmt.
Das ist so ein schöner Satz. Wenn deine Seele also auch gerade etwas quietscht, dann versuche es mit Kerzen besser noch Duftkerzen. Lavendel und Vanille wirken beruhigend, Zitrusfrüchte heben die Stimmung oder du suchst dir einen schönen winterlichen Duft aus.
Da fällt mir gerade ein – was auch gut riecht und nicht viel kostet, eine Mandarine oder Apfelsine ringsherum mit Nelken und / oder Anis spicken und auf einen Teller auf den Tisch stellen. Wenn du in das Zimmer kommst, riechst du es sofort.
Also, lass deine Seele nicht quietschen, sondern lass dir von schönen Dingen dein Herz umarmen.
Liebe Grüße
Gudrun
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Wenn du mehr von Frankreich lesen möchtest, vielleicht wäre dann mein Roman „Sommer am Pont du Gard“ etwas für dich. Du kannst ihn in der Buchhandlung deines Vertrauens kaufen, bei Amazon oder bei Thalia
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2 Antworten
Liebe Gudrun, das hast du schön geschrieben! Ich erinnere mich auch gerne an meine Kindheit und die Weihnachtszeit. Leider sind die Kinder meiner Familie mittlerweile zu groß für Geschichten.
Liebe Grüße und einen schönen 1. Advent!
Danke liebe Jenny, ich weiß nur nicht, wieviel meine Enkelkinder das interessiert. Ich weiß, wie ich reagiert habe. 😉 Aber so ist das mit uns Omas. 😉
Danke, dass du vorbeigeschaut hast.
Liebe Grüße