Was ich den Sommer über gelesen habe (Buchtipp)

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Heute möchte ich dir gleich sechs Bücher auf einen Rutsch vorstellen. Diese habe ich in den Sommermonaten gelesen und habe sie in keiner Bestsellerliste oder Buchhandlung gefunden. Ich folge mittlerweile so vielen Autorinnen-Kolleginnen (was für ein Wort 🙂 ) auf Instagram, dass ich meinen Lesestoff tatsächlich dort entdeckt habe und sie waren eine gut Wahl.

Die Reihenfolge, in der ich die Bücher hier vorstelle, soll nicht heißen, dass ich Nummer 1 supertoll finde und Nummer 6 weniger toll. Aber mit irgendeinem Buch muss ich ja beginnen und es ist wirklich nicht einfach. Frag mich jetzt nicht nach meinem Lieblingsbuch. Ich könnte es dir nicht sagen. Jedes ist auf die ein oder andere Weise von der Geschichte und vom Schreibstil der Autorin wundervoll.

Und sonst nichts

so heißt das erste Buch, das ich dir vorstellen möchte und ist von Irmgard Rosina Bauer. In einigen Punkten habe ich mich selbst wiedergefunden

Und sonst nichts ist ein Reiseroman. Die Protagonistin hat vier Kinder großgezogen, ihren Mann im Geschäft unterstützt und NIE NEIN GESAGT. Sie selbst kam in dem Leben eigentlich nicht vor – bis zu einem Burnout. Das ist der Moment, wo sie weiß, so geht es nicht weiter.

Mit 52 geht sie allein auf Reisen. Sie in ihrem Mini-Van mit dem Namen Merkür. Es geht nach Südfrankreich. Sie lernt auf dieser Reise, ihre Komfortzone zu verlassen und über ihre Grenzen zu gehen. Nach dieser Reise ist ihr Leben nicht mehr wie vorher.

Ein Roman über eine Frau, die wieder zu sich selbst findet.

Isabell und Madeleine

spielt ebenfalls in Südfrankreich.

Isabell kündigt ihren Job in Deutschland und zieht in ein kleines Dorf in Frankreich, in dem ihr Onkel ein Haus besitzt. Da er nicht mehr so oft dort sein kann, überlässt er es seiner Nichte, die mit Freuden zugesagt hat, sich um das Anwesen zu kümmern. In einem der Umzugskartons reist ein Kräuterbuch beziehungsweise ein Tagebuch von Madeleine mit, die irgendwann vor sehr langer Zeit in der Gegend gelebt hat. Isabell ist fasziniert von dem Buch und merkt, dass da mehr hinter steckt und sie irgendwie damit verbunden ist.

Beim Lesen höre ich förmlich den Kies auf dem kleinen Hof in Südfrankreich knirschen und rieche den Lavendel und den Rosmarin. Christine Erkens Erzählweise lässt Bilder in meinem Kopf entstehen und ich bin gleich wieder in meinem geliebten Südfrankreich.

Der dritte Roman ist in meinen Augen auch ein Reiseroman, denn die Protagonistin reist Immer am Meer entlang und ist geschrieben von Franziska Jebens und spielt unter anderem auch in Südfrankreich. Aber nicht nur, denn Strände gibt es viele auf der Welt

Josi, die Protagonistin, möchte sich einen Kindheitstraum erfüllen und fährt mit ihrem alten Bulli in ganz Europa die Strände ab. Und dann ist da Paul, der rauswill aus seinem Alltag und sich spontan auf die Reise macht. Sie haben sich in Deutschland nur ganz kurz kennengelernt und fahren zu unterschiedlichen Zeiten los und doch treffen sie aufeinander. Immer wieder. An den verschiedensten Stränden in Frankreich, Portugal, Südspanien, Italien, Griechenland und Schottland. Erst war es Zufall. Doch dann? Sie hinterlassen sich winzige Botschaften in der Hoffnung, der andere findet sie. Daraus entwickelt sich eine besondere Freundschaft. Jeder lernt sich und den anderen dadurch besser kennen. Vielleicht wird am Ende ja mehr draus.

Was ich sehr schön fand, jedes Kapitel wird einmal aus deer Sicht von Josi erzählt und dann aus der von Paul. So tun sich verschiedene Sichtweisen auf. Was denkt sie, was denkt er.

Du merkst schon, als ich die Bücher im Sommer gelesen habe, da war ich in Urlaubsstimmung. Ferne Länder, Strände, Meer und Sonnenschein. Aber auch im Herbst und Winter lassen sich die Bücher gut lesen. Eingekuschelt in eine Decke auf dem Sofa kann man damit auch schon vom kommenden Urlaub träumen.

Buch Nummer 4 heißt Sommer ist meine Lieblingsfarbe von Claudia Schaumann. Ganz ehrlich? Sommer ist auch meine Lieblingsfarbe. Ich liebe den Sommer, Helligkeit und Wärme. Diese Art von Geschichten fnden sich (so ist mein Empfinden) sehr viel in den letzten Monaten. Frauen, die über viele Jahre nur für Mann, Haushalt, Kinder und Job da waren. Alle Fäden haben sie in der Hand. Doch wo bleiben sie selbst?

Genauso geht es Ava in Hamburg. Hinter dem Deich ein schönes Haus, drei herzallerliebste Kinder und ein liebevoller Ehemann. Aber was ist mit ihr? Soll das immer so weitergehen? Während sie zweifelt, tritt ihr Ex-Freund wieder in Erscheinung und geht ihr nicht aus dem Kopf. Es kribbelt gefährlich in ihrem Bauch. Alles gerät durcheinander. Doch am Ende weiß sie genau was und wen sie will.

Claudia Schaumann schreibt, da konnte ich einfach nicht aufhören.

Und weiter gehts mit Buch Nummer 5.

Der Himmel am nächsten Morgen von Ira Laudin erzählt die Geschichte von Lissi 1945, die bei ihrer Tante in Wuppertal aufwächst und der erwachsenen Lissi 1979. Dazwischen liegen die Nachkriegsjahre. Ein junger Vertriebener aus Pommern mit dem Namen Johann wird ausgerechnet in ihrer kleinen geheimen Kammer einquartiert. Beide verlieben sich und Johann wird später Lissis Mann. 1979 kommt er bei einem Unfall ums Leben und Lissi steht mit ihrer Tochter allein da, bis sich ein Jugendfreund von Johann bei ihr meldet. Dazwischen liegen entbehrungsreiche Jahre, aber mit viel Glück. Die Kapitel sind nicht chronologisch hintereinander sondern sie springen zwischen 1945 und 1979 hin und her. Ich musste mich erst einfinden, aber es ist ein wunderbarer historischer Roman.

Und last but not least hier noch Buch Nummer 6. Gerade habe ich es durch und es war sehr kurzweilig beim Lesen. Dieses Buch ist sehr humorvoll geschrieben und ich habe es immer mit einem Lächeln auf den Lippen gelesen.

Es geht um eine Wanderung auf dem Jakobsweg und zwar das Stück, welches sich Camino Francés nennt. Es gibt schon einige Bücher über den Jakobsweg, in denen die Wanderer ihre Erfahrungen aufgeschrieben haben.

Dieses hier heißt Komm mit mir nach Santiago von Sandra Kerl. Sie berichtet von ihrer Pilgerreise 2022. Schon lange war es ihr Herzenswunsch, den Camino zu gehen. Nachdem sie alle Bedenken und Ausreden über Bord geworfen hat und der Mut und der Wille es zu schaffen überhandnahm, ging es los. Sandra Kerl berichtet von ihren Begegnungen und körperlichen Herausforderungen. Gerade als sie mittendrin war, musste sie wegen eines Trauerfalls ihre Wanderung unterbrechen und nach Haus fliegen. Aber drei Monate später setzte sie genau dort wieder an, wo sie aufgehört hatte. Geklaute Schuhe, schwindelerregende hohe Brücken, kaputte Füße und eine kaputte Schulter, nichts konnte sie aufhalten.

Ich hoffe, ich habe dich mit sechs Büchern nicht überfordert oder gelangweilt, sondern eher etwas neugierig auf das ein oder andere gemacht. Es gibt genug lange und dunkle Winterabende, die zum Lesen einladen.

Ich wünsche dir eine schöne Lesezeit.

Liebe Grüße

Gudrun

 

* * *

Mein Roman „Sommer am Pont du Gard“ führt dich nach Südfrakreich. Einige Orte gibt es tatsächlich, wie zum Beispiel das Restaurant Le Zanelli oder das Geschäft mit den Töpfersachen aus Lussan (heißt, wenn sie wegen Corona zwischenzeitlich nicht schließen mussten) und  Straßen und Plätze sowieso.

 

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