Zwischen der Zeit

*Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung*

Weihnachten kommt mit großen Schritten immer näher. Ich muss zugeben, es hat bei mir in diesem Jahr lange gedauert, bis ich in Weihnachtsstimmung kam und so wie die letzten Jahre ist es immer noch nicht.

Woran das liegt?

2019 meine Krebserkrankung, 2020 und 2021 Corona mit Lockdown, Schließungen, Entlassungen und Existenzängsten vieler Menschen. 2022 Corona ist immer noch nicht vorbei und der Krieg in der Ukraine kommt hinzu. Die Bilder sind schlimm und manchmal ging mir durch den Kopf: Lass den Krieg sich bitte nicht ausweiten. Die Auswirkungen wie Gasknappheit und Explosion der Preise betrifft uns Menschen alle. Viele leben am Existenzminimum und dann gibt es wieder andere, die den Hals nicht voll bekommen können und manipulieren und Bestechungsgelder annehmen. Die Nachrichten überbringen uns immer neue Hiobsbotschaften. Ich schaue nur einmal am Tag eine Nachrichtensendung, um wenigstens etwas informiert zu sein.

Da fiel mir etwas vor die Füße

Irgendwann Ende November fiel mir das Wort RAUHNÄCHTE vor die Füße. Ich weiß nicht mehr, woher es kam. Es wurde von mir dankbar angenommen und ich bekam es auch nicht mehr aus dem Kopf.

Was ich von den Rauhnächten wusste?

Nichts. Ich kenne so Begriffe wie RÄUCHERN oder AUSRÄUCHERN oder DIE WOHNUNG AUSRÄUCHERN.

Meine Schwägerin hat einen alten Brauch von ihrer Mutter übernommen. Sie wäscht zwischen Weihnachten und dem 6. Januar keine Wäsche bzw. sie hängt keine Wäsche auf. Der Brauch sagt, sonst stirbt jemand in der Familie. Ich habe mich nie danach gerichtet (Stadtkind 😉 ) Ich hatte Familie, war berufstätig und musste sehen, wie ich meinen Haushalt gewuppt bekomme. Dazu gehörte auch das Wäsche waschen zwischen den Festtagen. Wenn es sein musste, habe ich immer in der Zeit gewaschen und es ist in vielen Jahren niemand gestorben.

Und plötzlich war etwas anders

Ab November war jedenfalls der Begriff RAUHNÄCHTE für mich präsent. Was wollte mir das Universium damit sagen. Es muss etwas auf sich haben, wenn ich mich 68 Jahre meines Lebens bisher damit nicht beschäftigt habe. Jedenfalls war mein Interesse geweckt. In diesem Jahr werde ich erstmals die Rauhnächte praktizieren und Jaqueline Wothe wird dabei online an meiner Seite sein. Nicht nur an meiner, denn wir sind eine Gruppe.

Um mich ein wenig darauf einzustimmen und überhaupt zu wissen, was die Rauhnächte sind und wie alles zusammenhängt, habe ich mir das Buch von Elfie Courtenau gekauft.

RAUNÄCHTE –  Die geheimnisvolle Zeit zwischen den Jahren. Sie wuchs mit Ritualen, Bräuchen und Überlieferungen in Oberbayern auf. Als sie Kind war, Ende der fünfziger Jahre, waren diese bei der älteren Generation noch stark verwurzelt. Die Menschen lebten mit dem Kreislauf der Natur und trotz körperlich schwerer Arbeit waren sie zufriedener und ausgeglichener. Sie lebten und wirtschafteten nach dem Sonnenkalender oder nach dem Mondkalender.

In ihrem Buch geht es um die Überlieferung rund um die Rauhnächte, um magische Kräuter und magische Handlungen, einen Kraftort finden, wie geräuchert wird, Meditation in der Stille, die Kraft des Wünschens und noch viel mehr.

Gerade in dieser Zeit erwacht in vielen Menschen wieder der Wunsch nach Halt, nach ursprünglichem. Die Welt ist zu laut, zu hektisch und zu schnelllebig, dazu Krieg, Pandemie und Inflation. Natürlich sind technische Errungenschaften wichtig, aber Bräuche und Rituale zu bestimmten Zeiten gehören dazu. Wie zum Beispiel auch die Weihnachtszeit.

Die 12 Rauhnächte sind die Nächte zwischen dem 25. Dezember und dem Dreikönigstag. Es ist die Zeit der Stille, des nach innen Besinnens, der Rückschau und des nach vorne Schauens, zur Ruhe zu kommen und achtsamer zu werden. Altes loszulassen und das neue Jahr aktiv zu beeinflussen. Es sollen keine unerledigten Angelegenheiten mit ins neue Jahr genommen werden, alle Versprechen eingelöst und Schulden beglichen sind.

Träume

Wenn man in ein neues Haus oder eine Wohnung enzieht, dann bekommt man oft gesagt: Was man in der ersten Nacht in einem neuen Zuhause träumt, das geht in Erfüllung. In den Rauhnächten steht jede Nacht für einen Monat. Also 12 Rauhnächte = 12 Monate. In diesen Nächten soll man besonders auf seine Träume achten, denn es heißt, dass die Träume in dem dazugehörigen Monat in Erfüllung gehen oder ein Hinweis sind, was vielleicht passieren könnte.

Auch was in dieser Zeit tagsüber geschieht, hat eine besondere Bedeutung. Es wird geraten, für die Rauhnächte ein Tagebuch zu führen und aufzuschreiben, was man geträumt hat.

Mein Rauhnächterückzugsort mit Meditationskissen, Kräutern zum Räuchern, einer Kerze und meinem Rauhnächtetagebuch.

Überlieferungen

In vorchristlicher Zeit waren die Rauhnächte den Göttinnen und den Göttern gewidmet. Es sollten keine körperlich schweren Arbeiten verrichtet werden und für die Menschen gab es Gebote und Verbote für die Nächte.

Und jetzt kommt wieder die Wäsche. Es sollte keine Wäsche gewaschen und draußen aufgehängt werden, damit sich die herumirrenden Geister nicht darin verfangen konnten.

Auch wenn du die Rauhnächte nicht praktizierst, wünsche ich dir für die Zeit zwischen der Zeit, dass du zur Ruhe kommst und innehalten kannst. Lass altes los und sei offen für neues.

Diese Zeit der Ruhe kannst du dir wie eine Pause zwischen zwei Atemzügen vorstellen. Einatmen, eine kurze Pause und wieder ausatmen. Durch das Ausatmen wird altes losgelassen. Erst dann kann neues beginnen.

Ich wünsche dir einen schönen 4. Advent.

Liebe Grüße

Gudrun

Am Ende der Rauhnächte werde ich dir erzählen, wie die Gruppe mit Jaqueline Wothe durch diese Zeit gekommen ist und wie ich sie empfunden habe.

* * *

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11 Antworten

  1. Sehr interessant … Ich habe noch nie davon gehört, aber für alle Fälle werde ich zwischen dem 25.12 und 6. Januar nichts waschen. Und ich werde darauf achten, wovon ich in dieser Zeit träume!
    Ich wünsche dir viel Erfolg und Spaß (darf man das so sagen?) bei deinem Online-Treffen!
    Liebe Grüße und auch einen schönen 4. Advent!
    Claudia

    1. Liebe Claudia, ach, mit dem Wäsche waschen, du siehst ja, bei mir ist die ganzen Jahre nichts gewesen und bei dir sicher auch nicht. Das mal ein Mensch stirbt, das ist der Lauf der Zeit. Ich bin gespannt auf die Zeit.
      Liebe Grüße Gudrun

  2. Liebe Gudrun, ein bisschen Muße und Entschleunigung tut bestimmt gut in dieser Zeit. Insofern sind die Raunächte bestimmt ein schönes Ritual. Ein wenig inne halten werde ich auch. In der Zeit gar keine Wäsche waschen kann ich mir nicht vorstellen. In einem Haushalt mit zwei Langhaarkatzen ist das kaum möglich. Aber ich habe Urlaub zwischen den Jahren. Darauf freue ich mich schon.

    Liebe Grüße
    Sabine

  3. Ich nutze die Raunächte immer, um zur Ruhe zu kommen, zu resümieren, einzukehren… das liebe ich ja eh und zwischen Weihnachten und Neujahr hab ich außerdem immer Urlaub. Daher passt es. Dass du nie von den Raunächten gehört hast, macht es sicher für dich umso interessanter!
    Ich halte mich nicht so an die „Vorgaben“, z.B. wasche ich trotzdem Wäsche bei Bedarf. Putzen soll man ja auch nicht, mach ich trotzdem… ich bin ja nicht abergläubisch. Aber ich „räuchere“ die Wohnung aus und lüfte anschließend ausgiebig… oder ich schreibe Dinge, die ich loswerden will, auf Zettel und verbrenne diese etc. Die Raunächte sind eine besondere Zeit, nicht nur für mich. Ich spüre regelrecht, wie etwas Magie in der Luft hängt. Dagegen können auch Corona und der Ukrainekrieg nix ausrichten… :-)))
    Ich wünsche dir magische Raunächte!
    Liebe Grüße Maren

    1. Hallo liebe Maren,
      in meinem Umfeld kennt keiner die Raunächte. Ich bin gespannt, was ich am Ende der Zeit mitnehme. Aber ich wasche und putze auch, wenn es sein muss. 😉
      Herzliche Grüße

  4. Liebe Gudrun, ich habe schon viel über Rauhnächte gelesen, einiges dazu verschenkt, aber selbst noch nie praktiziert. Wenn ich deinen Beitrag etwas früher gelesen hätte, hätte ich vielleicht mitgezogen. Mich würde interessieren, wie du die Zeit empfunden hast, während du die Rauhnächte zelebriert hast, was du mitgenommen hast etc. Vielleicht magst du ja darüber einen Beitrag schreiben, freue mich aber auch über eine private Mail.
    Ganz liebe Grüße
    Sigi

    1. Liebe Sigrid, ja, ich praktiziere die Rauhnächte ja nun auch zum ersten Mal. Ob meine Erfahrungen einen ganzen Beitrag ergeben, weiß ich noch nicht. Ich schreibe dir die Tage mal eine Mail.
      Liebe Grüße Gudrun

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