Wie schnell die Zeit vergeht. Mitte Dezember hatte ich angekündigt, dass ich mich bis Ende Januar hier zurückziehen werde und ehe ich mich versehe, ist die Zeit schon wieder um.
Ich liebe, was ich hier mache, aber eine Pause ist auch mal schön. Alles darf sich im Kopf setzen und es kommen auch neue Ideen. Doch dann kommen auch so Gedanken hoch wie, war die Pause zu lang, komme ich wieder rein und mit welchem Thema starte ich.
So habe ich mir erstmal einen Tee gemacht und schon geht alles etwas leichter.
Gute Vorsätze
Und, hast du dir gute Vorsätze für 2025 vorgenommen? Ich habe mir auch in diesem Jahr vorgenommen, mir nichts vorzunehmen. 😉 So wie jedes Jahr. Kein Fasten, kein Minimalismus, nicht abnehmen und mehr Bewegung. Ich lasse alles auf mich zukommen und werde immer in dem Moment entscheiden. So nehme ich mir den Druck. Denn was passiert, wenn ich es nicht schaffe oder durchhalte? Das schlechte Gewissen wäre vorprogrammiert und ich hätte Angst, was die anderen sagen.
Da ist das Wort - ANGST
Angst ist kein guter Berater. Was macht Angst mit uns? Sie lähmt uns und lässt uns glauben, dass unser Gegenüber von uns denkt:
Habe ich doch gleich gewusst.
Die hält aber auch gar nichts durch.
Aber ich bin nun mal nicht perfekt, auch wenn mein Perfektionismus manchmal innerlich mitmischen will. Doch mittlerweile habe ich ihn im Griff. Nun ja, fast.
Warum haben wir immer soviel Angst davor, was andere über uns denken? Warum ist uns das nicht egal? Und ich nehme mich damit nicht aus. Wir sollten stolz darauf sein, was wir bisher geschafft haben und jeden weiteren Tag schaffen werden. Und glaub mir, oft habe ich gedacht, schaffe ich das? Wir können es eh niemanden recht machen. Angst hält uns davon ab, neue Wege zu gehen. Ich musste meinen kleinen Teufel auf der rechten Schulter oft in seine Schranken weisen. Immer wieder hat er versucht mir einzureden, dass ich dieses oder jenes nicht kann. Natürlich klappt nicht alles auf Anhieb. Aber als Baby haben wir auch laufen gelernt und wie oft sind wir gefallen. Doch wir haben uns nicht beirren lassen, sind aufgestanden und haben es wieder versucht und wieder und wieder.
Was ist passiert?
Was ist mit uns Menschen im Laufe des Erwachsenwerdens passiert? Was bremst uns aus? Wir schauen nach links und rechts. Was macht der oder die andere und was kann der oder die andere? Und warum klappt das bei mir nicht? Vielleicht weißt du gar nichts von den Missgeschicken der anderen. Glaub mir, sie mussten auch viel üben und haben aus ihren Fehlern gelernt.
Aus Fehlern lernen
Ja, ich weiß. Manchmal finde ich den Satz auch ziemlich abgedroschen. Aber er stimmt. Ich kann mich daran erinnern, als ich mit 15 das Zehnfingersystem auf der Schreibmaschine gelernt habe. Auf einer mechanischen wohlgemerkt und blind, also ohne hinzuschauen. Fehler über Fehler. Und? Ich habe es gelernt und bin sogar in Wettbewerben angetreten.
Der Perfektion ade sagen
Jetzt sollst du dir nicht noch für dieses Jahr vornehmen, der Perfektion ade zu sagen. Das ist gar nicht so einfach. Ich spreche da aus Erfahrung 😉 . Lass dich nicht unterkriegen, verbiege dich nicht und vor allen Dingen vergleiche dich nicht. NEIN, pass einfach nur auf und frag dich:
Was kann mir schon passieren? ODER
Was wäre das Schlimmste, was mir passieren kann?
Du wirst sehen, es ist alles halb so wild. Aus diesen Situationen können auch schöne Momente entstehen, an denen wir wachsen und an die wir uns später gern erinnern. Es gibt soviel schönes auf der Welt, sei neugierig. Es wäre schade, wenn du dies oder jenes verpassen würdest. Mit einem Lächeln und einer Portion Hartnäckigkeit wird dir jeder Fehler als Glücksfall vorkommen. Denn der nächste Moment wird ein anderer sein.
Ich wünsche dir weniger Perfektionismus und Angst und dafür mehr Vertrauen in dich selbst. Sei innerlich wieder das Baby, das hinfällt und wieder aufsteht und die nächsten 1, 2, 3, 4, 5 Schritte mit einem strahlenden Lächeln geht.
Liebe Grüße
Gudrun
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Mein Roman „Sommer am Pont du Gard“ führt dich nach Südfrakreich. Einige Orte gibt es tatsächlich, wie zum Beispiel das Restaurant Le Zanelli oder das Geschäft mit den Töpfersachen aus Lussan (heißt, wenn sie wegen Corona zwischenzeitlich nicht schließen mussten) und Straßen und Plätze sowieso.
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6 Antworten
Liebe Gudrun,
willkommen zurück!
Deine Vorsätze sind super und ich drücke die Daumen, dass du diese umsetzen wirst.
Liebe Grüße!
Hallo liebe Jenny,
herzlichen Dank und einen schönen Wochenstart.
Liebe Grüße
Liebe Gudrun, ein wunderschöner Beitrag zum Wiedereinstieg. Ich bin so erzogen worden, dass es wichtig ist, was die anderen Leute denken, und auch wie du, kann ich mich nicht immer 100% davon frei machen. Aber ich bin ziemlich weit. Mittlerweile ist mir nur wichtig, dass mein enger Kreis, versteht oder besser respektiert warum ich etwas mache oder eben nicht. Ich finde den Schluss mit dem, was kann mir schon passieren sehr gut und das werde ich mir merken. Da fällt mit gleich das Lied von Vicky Leandros ein: Ich liebe das Leben! Und meine Devise heute und das ist auch das, was ich meinen Töchtern mit auf den Weg gegeben habe: Wir schämen uns für nichts, nicht für was wir denken, sagen, fühlen und tun. Schön, dass deine Pause vorbei ist. Liebe Grüße, Sigi
Liebe Sigi,
oh ja, das Lied von Vicky Leandros passt super, wenn ich es mal im Radio höre, dann verleitet es zum Mitsingen. LAUT. 😉 Schön, dass du vorbeigeschaut hast.
Liebe Grüße
Gudrun
Das hast du sehr schön gesagt bzw. geschrieben! Ich werde von meinen Kids tagtäglich mit Wettbewerb, Konkurrenz, Challenge, besser, schneller, höher, cooler… konfrontiert und kann nur sagen, dass mir das sehr hilft, meinen eigenen Perfektionismus zu überdenken. Wir alle wissen, worum es letztendlich geht. Da muss man sich nur mal die so genannten „Gewinner“ in der Welt anschauen, die Mächtigsten, einige sogar von Gott persönlich gesandt: alles Loser und Pfeifen!
Schön, dass du wieder da bist!
Liebe Grüße, Maren
Hallo Maren,
ganz lieben Dank. Ja, die lieben Kleinen. Wenn mich nicht alles täuscht bist du Erzieherin im Kindergarten? Sie sind in diese Welt hineingeboren, sind noch sooo jung und kennen es nicht anders. Sie müssen ihre eigenen Erfahrungen machen und noch viel lernen. Und was die „Gewinner“ der Welt angeht, ich bin gerade übersättigt und mag von all dem im Moment nichts hören. Aber irgendwie muss man sich ja damit beschäftigen.
Hab eine schöne Restwoche und liebe Grüße
Gudrun