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In meiner letzten Instagramstory hatte ich geschrieben, dass bei mir zum Herbst eine Apfeltarte gehört. Daraufhin bekam ich den einen oder anderen Kommentar mit der Bitte, doch das Rezept zu veröffentlichen. Das mache ich hiermit gerne.
Wer schon etwas länger bei mir liest, der weiß, dass ich ein großer Frankreich-Fan bin und so ist das natürlich kein Apfelkuchen sondern eine Apfeltarte und zwar eine
Tarte Tatin
Dazu gibt es eine kleine hübsche Geschichte. Ob sie wahr ist? Ich glaube sie gern. Sie ist einfach entzückend.
Wie die Tarte Tatin zu ihrem Namen kam
Zwei ältere Fräuleins, die Demoiselles Tatin aus Lamotte-Beuvron im Orléanais, bereiteten eines Tages zu Ehren eines Besuchers einen Apfelkuchen zu. Als das eine Fräulein die Tarte aus dem Backofen nehmen wollte, sprang ihr die Katze auf den Arm, und der Kuchen landete verkehrt herum auf dem Küchenboden. Geistesgegenwärtig raffte sie das verunglückte Dessert zusammen, legte es, wie es war, in die Kuchenform und schob es nochmals in den Ofen. Alsdann bildete sich am Boden der Form eine Karamelschicht, die eben das Besondere an diesem Apfelkuchen ist und hervorragend schmeckt.
Quelle: Kulinarische Köstlichkeiten aus Frankreich
So und nun findet ihr hier das Rezept für eine Form von 26 cm Durchmesser:
Für den Teig: 250 g Mehl, 125 g Butter, 1/2 TL Salz
Für den Belag: 100 g Zucker, 750 g Äpfel, 2 EL Zucker zum Bestreuen, 50 g Butter
Verkehrt herum gebackener Apfelkuchen
Für den Teig: Das Mehl sieben, die Butter in Flocken dazugeben und alles von Hand zerreiben. Es bildet sich eine feinkrümelige Masse. Das Salz in 1/8 Liter Wasser auflösen und zu der krümeligen Masse geben und zu einem Teig verarbeiten. Nicht kneten, sonst wird der Teig zäh. Den Teig dann 2 bis 3 Stunden ruhen lassen.
Für den Belag: Etwa 100 g Zucker mit 1 Eßlöffel Wasser in einer Bratpfanne hellbraun karamelisieren. Den Karamel schnell in eine Tarteform geben und gleichmäßig verteilen.
Die Äpfel schälen, halbieren, entkernen und dann in Viertel schneiden. Die Viertel mit der gewölbten Seite nach unten auf den Karamel kreisförmig verteilen. Mit 1 Eßlöffel Zucker bestreuen. Die restlichen Viertel mit der Wölbung nach oben in die Zwischenräume legen. Mit dem restlichen Zucker bestreuen. Die Butter in Flocken auf die Äpfel setzen. Den Teig rund ausrollen bis er einen Durchmesser von ca. 30 cm hat. Dann den Teig auf die Äpfel legen und seitlich bis auf den Boden stoßen, damit nachher beim Stürzen ein Rand da ist.
Den Kuchen in die Mitte des bei 220 Grad vorgeheizten Backofens schieben und 40 Minuten backen. Falls er etwas zu braun wird, dann mit Alufolie abdecken. Die Tarte aus dem Ofen nehmen und 3 bis 4 Minuten ruhen lassen, dann auf eine runde Platte stürzen.
Voilà
Wenn ihr mögt, dann könnt ihr noch 50 g Aprikosenkonfitüre erwärmen
und die Äpfel damit bestreichen.
Das ist dann zwar nicht mehr original nach dem Rezept der Demoiselles Tatin, aber ich glaube, sie hätten nichts dagegen.
Guten Appetit
Wundert euch nicht, dass meine Äpfel nicht kreisförmig liegen, das ist mir irgendwie durchgerutscht. Aber sonst ist alles original. Ich wünsche euch gutes gelingen.
5 Antworten
Liebe Gudrun
Natürlich weiss ich wie sehr Dir Frankreich am Herzen liegt, aber die Inselbilder die Du vor einiger Zeit uns gezeigt hast, die haben auch Sehnsuchtspotenzial, war es die Ostsee? Ah hab schnell nach oben gescrollt, Amrun natürlich.
Danke für das Rezept, ich liebe Tarte, und warum sollte es nicht so sein wie die Legende sagt, ist doch eine schöne Geschichte der Fräuleins und Mademoiselle.
Ich wünsche Dir farbige Herbsttage, liebe Grüsse
gerturd carey
Liebe Gertrud,
irgendwann im Laufe der Zeit gibt es noch ein paar Geschichten zu Rezepten. Heißt, wenn ich wieder etwas ausprobiert habe.
Ganz liebe Grüße bei 24 Grad mitten im Oktober
Gudrun
Ich bin dann eher Richtung Salate unterwegs. Klar darf es auch mal ein Apfel sein, einen Tomatensalat mit Zwiebeln, angemacht mit Schafskäse und Olivenöl würde ich aber immer bevorzugen
Hallo liebe Rita,
eigentlich bin ich auch nicht so die Süße. Es gibt nur ganz wenige Kuchen, die ich mag. Ich mag es lieber herzhaft und ein Salat mit Schafskäse ist nicht zu verachten.
Liebe Grüße
Gudrun