Eine Liebeserklärung an unsere Füße

Eigentlich müssen wir unseren Füßen tagtäglich danken, dass sie uns so durchs Leben tragen. Machen wir das aber auch und wenn ja, in welcher Form? Legen wir abends unsere Füße hoch, gönnen wir ihnen ein wohltuendes Fußbad und eine duftende wohlriechende Fußcreme und eine Massage oder lassen wir sie sogar einmal im Monat von einer Kosmetikerin verwöhnen? Ich ja.

Auf meiner Über-mich-Seite steht, dass ich über alles schreibe, was mich bewegt. Und mich bewegen nun mal meine Füße und das schon 70 Jahre. Na ja, 6 M0nate fehlen daran noch.

Füße bekommen viel zu wenig Aufmerksamkeit

Das ist so selbstverständlich, dass wir Menschen aufrecht durch das Leben gehen. Da mühen sich die kleinen Füße ab, erst einmal Laufen zu lernen. Immer wieder haben wir als Kleinkind unseren winzigen Körper in die Senkrechte gebracht, weil wir auf unseren eigenen Füßen stehen und loslaufen wollten. Wie oft sind wir umgefallen und haben es wieder und wieder probiert. Es geht nichts über strahlende Kinderaugen, wenn uns die süßen Kleinen erstmals unsicher entgegengelaufen kommen.

Als Kind sind wir barfuß über Wiesen gelaufen und durch Pfützen gesprungen, Kieselsteine und heißes Straßenpflaster haben uns nichts ausgemacht.

Ballerinas, Sneakers, High Heels und co.

Falsches Schuhwerk kann unsere Füße ganz schön belasten. Im Laufe der Jahre habe ich gemerkt, dass ich in flachen Ballerinas nicht lange laufen kann. Ein ganz kleiner Absatz muss sein. Sneaker müssen weich sein. Die Füße sind darin so fest eingeschlossen, was ich auch nicht gut haben kann. Und die Sohlen dürfen nicht zu dick beziehungsweise zu hoch sein, dann habe ich beim Autofahren kein gutes Gefühl zu den Pedalen. Schuhe mit hohen Pfennigabsätzen oder gar High Heels gehen bei mir gar nicht. Dabei machen sie so schöne lange schlanke Beine. Das Laufen darauf will gelernt sein und wenn ich Frauen in solchen Schuhen sehe, dann höre ich die Füße förmlich um Gnade betteln 😉  Auf dem Vorderfuß liegt zu viel Belastung und außerdem verkürzt es die hinteren Muskeln. Aber Hut ab vor den Frauen, die darauf laufen können.

Was trägst du gerne für Schuhe oder was geht gar nicht. Erzähl mal.

Ich möchte dir heute einen Ausflugstipp geben, bei dem du ganz viel Spaß haben und deinen Füßen noch etwas Gutes tun kannst. Sie werden dich dafür lieben und das ist…

der Barfußpark in Egestorf in der Lüneburger Heide

Da musste ich erst über 60 werden, um mal wieder in Dreck und Matsche zu laufen, sogar über Tannenzapfen und Glasscherben bin ich gegangen. Es gibt 60 Erlebnisstationen, die man barfuß auf verschiedenen Untergründen mit allen Sinnen erkunden kann. Ich kam mir vor, wie in meine Kindheit zurückversetzt.

Im Eingangsbereich befindet sich eine große Wand mit Schließfächern. Dort kannst du deine Schuhe einschließen und musst sie nicht die ganze Zeit mit dir herumtragen. Und dann kann es losgehen.

Es geht durch Wald und Feld und durch Bäche, über Kieselsteine und durch nassen Lehm. An verschiedenen Stationen gibt es Riechkästen, Kriechtunnel und ein Baumtelefon für die Kinder und wundervoll klingende Natur-Musikinstrumente. In einem Yogawald kannst du bei Yoga, Lachyoga und Qigong entspannen.

Barfuß über eine Dschungel-Hängebrücke gehen? Auch das ist möglich. Im Barfußpark gibt es die längste freitragende, barfuß begehbare Hängeseilbrücke. Bist du schwindelfrei? Bei drei Meter Höhe wäre das von Vorteil und deine Balance kannst du dabei auch gleich testen.

Im Salzneum kannst du etwas für deine Atemwege tun und kommst dir bei der Luft vor, wie am Meer. Die salzige Luft ist auch gut für die Haut und gegen Stress.

Ein besonderes Highlight sind die Knabber-Fische beziehungsweise Saugbarben, sie gehören zur Familie der Karpfen, aber sie sind sehr viel kleiner (nur 3 – 8 cm groß). Sie pflegen deine Füße, indem sie die abgestorbenen Hornschichten abknabbern. Also ab mit den Füßen ins Becken und dann lass die Knabber-Fische arbeiten.

Und es gibt noch viel mehr. Ein richtig schöner Naturfreizeitpark für die ganze Familie.

Zurück bei den Schließfächern stehen genug Wasserstationen, wo du dir die Füße waschen kannst, bevor du wieder ins Auto steigst.

Ich bin am Nachmittag mit butterweichen und zarten Füßen wie auf Wolken nach Hause gefahren und kann es nur empfehlen.

Ab 27. April hat der Barfußpark wieder geöffnet.

Liebe Grüße

Gudrun

 

Titelfoto: c_ki auf pixabay

 

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4 Antworten

  1. Danke für diesen Post! Ich glaube nämlich auch, dass viele ihre Füße vernachlässigen bzw. vielleicht gar nicht auf die Idee kommen, dass z.B. ihre ständigen Wehwehchen – z.B. Nackenschmerzen und Verspannungen! – nicht vom „Arbeiten am PC“ kommen, sondern tatsächlich von falschem Schuhwerk. Das sagen auch die Osteopathen. Ich bin froh, dass ich schon früh merkte, dass hohe Absätze bei mir gar nicht gehen! 😀 Ich bin inzwischen mehr und mehr ein Fan von Barfußschuhen (denn leider kann man nicht überall so frei barfuß laufen wie du in diesem tollen Park!), die das Barfußgehen zumindest „imitieren“. Anfangs ist das gewöhnungsbedürftig, aber irgendwann hat man keine Fußschmerzen mehr.
    Liebe Grüße, Maren

    1. Meine Tochter schwört auch auf Barfussschuhe. Sie hat jetzt schon zwei Paar. Ich achte schon ein paar Jahre auf Bequemlichkeit. Ob Schuhe passen oder ob sie bequem sind, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe 🙂
      Liebe Grüße und einen schönen Wochenstart
      Gudrun

  2. In einen Barfußpark sollte ich mal gehen. Ich kenne allerdings keinen in der Nähe von Kiel. Die Füße tragen dich das ganze Leben. Auf High Heels kann ich schon lange nicht mehr gehen. Klar habe ich die als junger Hüpfer auch getragen. Aber nur kurz. Unbequeme Schuhe mag ich gar nicht. Und bequeme gibt es mittlerweile auch in Hübsch.

    Liebe Grüße
    Sabine

    1. Ich trage überwiegend Sneaker und auch die müssen bequem sein. Und ja, hübsch gibt es die auch. Meine Füße sind daran so gewöhnt, dass ich Probleme habe, wenn ich mal andere anziehe.
      Liebe Grüße und einen guten Wochenstart
      Gudrun

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